Das Dögginger Unternehmen Freilacke hat auf dem Betriebsgelände im Bräunlinger Ortsteil innerhalb eines Jahres ein neues Gebäude für die Logistik sowie die Pulverlack-Produktion bauen lassen.
Es ist ein konkret fassbares Bekenntnis zum Standort Döggingen, das die Firma Frei Lacke in einem Zeitraum von etwa einem Jahren auf dem Betriebsgelände im Bräunlinger Ortsteil auf rund 11 000 Quadratmetern hat entstehen lassen. Nach dem offiziellen Spatenstich im Februar 2017 konnte nun das Richtfest für den imposanten Neubau gefeiert werden.
Der Platz in der neuen Logistikhalle ist ausreichend, dass Richtbaum und Zimmerleute sich im Gebäude dennoch erhoben über den zahlreichen Besuchern befinden. „Eigentlich feiert man ein Richtfest ja dann, wenn Rohbau und Dachstuhl fertiggestellt sind. Wir waren da wohl etwas zu schnell unterwegs: Das Dach ist bereits fertig“, scherzte Hans-Peter Frei, der gemeinsam mit Rainer Frei die Geschäfte des Unternehmens leitet. Ganz abgeschlossen ist das Projekt allerdings noch nicht. Die Gebäude sind noch eingerüstet, Bagger graben mit ihren Schaufeln im Erdreich. Und auch das Innere muss noch dem neuen Bedarf entsprechend vollständig ausgestattet werden.
„Die große Planung geht weiter. Ende des Jahres soll die Logistik hier einziehen, Ende April soll im Gebäude daneben die erste Produktionslinie an den Start gehen“, erklärte Frei. Man befinde sich bei dem Projekt im Kostenrahmen, was keine Selbstverständlichkeit sei: „Studien zeigen, dass etwa 80 bis 85 Prozent aller großen Bauunternehmungen nicht im Zeit- und Kostenplan bleiben“, so Frei. Kleiner Wermutstropfen: beim Zeitplan sei man etwa um ein halbes Jahr hinterher. Dafür sorgten die Faktoren Wind und Wetter. Wie bei vielen Bauprojekten in der Region sorgten Kälte und Schneefall auch hier für Verzögerungen. „Wir haben gut gearbeitet und wenn der Kostenrahmen stimmt, dann ist schon viel gewonnen“, ergänzte Frei.
Bei dem Neubau handelt es sich um die größte Investition der Firma, kleinere sollen folgen, etwa auch der Neubau des Verwaltungsgebäudes, das schließlich auch noch aufgestockt werden soll.
Im neuen Logistik- und Produktionsgebäude will das Unternehmen viele Prozesse integrieren, die teilweise jetzt noch extern geregelt werden. Es gibt hier Platz für rund 3500 Paletten. Immer mehr Produkte erfordern eine Kühlung, die hier zur Verfügung stehen wird. Untergebracht wird das Material nicht in einem klassischen Hochregallager. Das laufe automatisch, hier werde das Lager von Personen betrieben. „Wir können hier Rohstoffe und Fertigprodukte unterbringen. Damit sollen die Abläufe schneller werden. Das ist eine Wertschöpfung in Döggingen und ein großer Punkt, was unsere Prozessoptimierung betrifft“, sagte Hans-Peter Frei. Die Planung sei so ausgerichtet, dass eine hohe Felxibilität möglich werde. Und schließlich werde auch in neue Arbeitsplätze investiert, der Personalstand soll stufenweise ausgebaut werden.
Mit dem Bau ist die Arbeit an den zusätzlichen Raummöglichkeiten nicht beendet. In den kommenden drei Jahren gebe es noch viel zu tun: „Hauptaufgabe wird die Produktionsumlagerung sein. Da haben wir viel vor der Brust. Mit einer guten Planung wollen wir das bewerkstelligen“, so der Geschäftsführer. Er ergänzte: „Das soll alles bei laufender Produktion passieren. Es wird sicher Einschränkungen geben, die bleiben aber überschaubar.“
Zukünftig wird die Firma auch weiterhin noch Platz zur Expansion zur Verfügung haben, direkt neben dem neuen Gebäude: „Wir haben entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten“, so Frei. Je nach Geschäftsverlauf könne man eine solche dann bei Bedarf bewerkstelligen. Und zwar so, dass sie ohne einen Einfluss auf die laufende Produktion erfolge.
Quelle Südkurier (19.07.2018 / Autor: Guy Simon, Südkurier)